Benjamin Piff und die Magie der Wünsche

Autor: Jason Lethcoe
Hereinspaziert in die Wunderwelt der Wünschwirkwerke!

Benjamin Piff ist elf Jahre alt und sein Leben ein Trauerspiel. Er lebt in einem Waisenhaus, in dem der Koch ihn jeden Abend die Töpfe schrubben lässt- und zwar mit einer Zahnbürste. Zudem herrscht durch die Leiterin des Waisenhauses, Mrs Pinch, Ordnung und Disziplin - kinderlieb scheint dort niemand zu sein. Benjamins Eltern sind vor einem Jahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.  So leidet er, fühlt sich einsam, findet keinen Ausweg. Eine weitere Hauptperson des Buches ist Thomas Candlewick. Er wurde gerade zum Nachfolger seines Vaters als Präsident der Wunschwirkwerke ernannt. In den Wunschwirkwerken werden Wünsche von den Menschen verwaltet und erfüllt (sofern andere diese nicht erfahren - so beispielsweise darf ein Geburtstagskind seinen Wunsch nach dem Auspusten der Kerzen nicht verraten). Elfen, Dschinns, Kobolde und Menschen kümmern sich gemeinsam in der Fabrik um die Wünsche.

Am Anfang ist es ruhig in der Wunschfabrik und alles läuft gut für Candlewick. Allerdings kommt ihm Ben dazwischen. Er äußert einen Geburtstagswunsch und zwar einen ganz besonderen: Den Wunsch nach unendlich vielen Wünschen. Er ist sogar schlau genug, niemandem zu verraten, was er sich gewünscht hat, so dass er sich tatsächlich alles wünschen kann, was er möchte. Was Ben allerdings nicht ahnt, ist, dass er damit Thomas Candlewick in große Schwierigkeiten bringt. Denn eine Regel besagt, dass für jeden Wunsch, der ihm erfüllt wird, jemand anderem ein Wunsch abgenommen werden muss. Dies ist aber noch das kleinere Übel. Neben den Wunschwirkwerken existieren nämlich noch die Fluchwirkwerke. Der Feind der Wunschwirkwerke, der Präsident der Fluchwirkwerke, wird leider auf Bens Wunsch aufmerksam und will ihn stehlen, um seine Fluchmaschine mit genügend Energie versorgen zu können. Mit dieser Energie könnte er schließlich die Weltherrschaft an sich reißen. Nun liegt es an Ben, ob sein Wunsch zurückerobert werden kann und die Wunschwirkwerke weiter existieren.

Meine Meinung

Jason Lethcoe arbeitete lange Jahre als Autor für Animationsfilme bevor er sich schließlich Kinderbüchern  zuwendete. Meiner Meinung nach merkt man dies dem Buch durchaus an, weil die Szenen sehr anschaulich geschildert werden und die Geschichte somit wie ein Film im Kopf abläuft. Die Bilder, die dabei entstehen, ähneln einem Zeichentrickfilm, ähnlich vielleicht wie Oliver Twist. Schön ist auch, dass das Buch zum Teil von dem Autor selbst illustriert und außerdem mit einer Karte des Wunschlandes versehen ist. Obwohl „Benjamin Piff und die Magie der Wünsche“ ein Kinderbuch ist, ist es dennoch auch für Jugendliche witzig, spannend und ein wenig verträumt geschrieben. Eben ein Buch für gemütliche Nachmittage oder Tee-Abende!

Autorin / Autor: merle1990 - Stand: 5. Februar 2008