Im Zeichen der roten Sonne

Autorin: Federica de Cesco
Eine atemberaubend fremde Welt: japanische Mythologie und das exotische alte Reich der aufgehenden Sonne.

Asiatisches Mädchen mit Schwert

Der Jugendroman „Im Zeichen der roten Sonne“, der von Federica de Cesco geschrieben wurde, beschreibt das Leben der Sonnenpriesterin und Prinzessin Toyo. Toyo, die als Tochter der Königin Japans einen besonderen Ruf genießt, hat in ihrer Priesterinnenausbildung einige besondere Fähigkeiten erlernt, die sie im Kampf gegen die Feinde ihres Landes verwendet. Als sie sich in den Sohn des Herrn der Ställe, der aus einem anderen Land anreist, um die Königin zu ehren, verliebt, beginnt für Toyo die schwere Zeit, da dieser bei der Rückreise in seine Heimat umkommt.

Aufgrund ihrer geheimen Trauer wird sie fahrlässig, reitet sogar Hi-Uma, das Pferd der Königin, das von keiner anderen als Toyo geritten werden kann und als Geschenk der Gäste nach Japan gebracht wurde. So zieht sie den Zorn ihres Onkels auf sich und rudert schließlich alleine auf eine kleine Insel in der Nähe des Festlands. Dieser Tag verändert ihr Leben völlig…

*Über die Autorin*
Federica de Cesco ist zur Zeit des 2. Weltkriegs in Venedig geboren und in Äthiopien, Deutschland und Belgien aufgewachsen. In Belgien studierte sie Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Lüttich. Sie spricht mehrere Sprachen und lebt heute mit ihrem japanischen Ehemann Kazuyuki Kitamura in der Schweiz. Aus ihrer reichen Lebenserfahrung gewinnt sie den Stoff für ihre Geschichten, so dass viele Geschichten von Federica de Cesco, die sie seit über 50 Jahren schreibt, z.B. in Japan oder Nordafrika spielen.

*Detailliert und feinsinnig*
Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailliert und feinsinnig. Die Protagonistin, nimmt sehr viele Eindrücke aus ihrer direkten Umgebung auf und lässt zu, dass die gewonnen Eindrücke die Handlung leiten und lenken. Der Detailreichtum lässt das Buch einerseits prächtig erscheinen, andererseits dehnt dieser Reichtum die eigentlich schnelllebige Handlung auf und nimmt ihr den Schwung.

*Energiegeladen aber auch differenziert*
Meiner Ansicht nach hat das Buch einen sehr kraftvollen und energisch erscheinen Plot, der aber durch differenzierte Beschreibungen seinen Glanz verliert. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man dieses Buch gerne gleichzeitig aus der Hand legen (bei den ausführlichen und sich zum Teil wiederholenden Darstellungen) und in der Handlung voran kommen möchte. Wer dieses Buch liest, sollte sich sehr für die Mythologie Japans interessieren und ausführliche schriftliche Illustrationen lieben.

Es sind bereits zwei Nachfolgeromane erschienen:
Im Zeichen des himmlischen Bären
Im Zeichen der blauen Flamme

*Info: Erschienen bei cbt*

Autorin / Autor: mcm89 - Stand: 25. Dezember 2007