Meine geordnete Welt oder Der Tag, an dem alles auf den Kopf gestellt wurde

Autorin: SUZANNE CROWLEY
Aus dem Englischen von Knut Krüger

Meine geordnete Welt

Hauptperson des Romans ist Merilee Monroe, ein dreizehnjähriges Mädchen, das an einer leichten Form von Autismus leidet. Er äußert sich darin, dass Merilees Tagesablauf jeden Tag nach einem festen Plan abläuft. Jeden Tag hat sie minutiös durchgeplant, wie lange sie sich Zeit nimmt für das Essen, wann und wie lange sie Müllauflesen geht, und wann sie ihrer Mutter in der Buchhandlung hilft. Dieses Leben nennt sie SGD, ein sehr geregeltes Dasein. Ein sehr wichtiger Gegenstand in ihrem Leben ist ihr Büchlein, in das sie viele Anfänge von Geschichten schreibt, die sie aber nie zu Ende führt, Zitate von Leuten der Umgebung aufnimmt und immer einen ihrer geliebten Drachen malen kann. Das Büchlein ist ein fester Bestandteil in ihrem Leben und begleitet sie überall. Als es ihr gestohlen wird, bricht eine Welt für sie zusammen und sie kann sich erst beruhigen, als sie ihr Büchlein wieder hat.

Merilees SGD wird eines Tages durch einen kleinen Jungen, Biswick, durcheinander gebracht. Biswick leidet an irgendeiner geistigen Behinderung (welcher bleibt unklar) und da die beiden die einzigen Nicht-Normalen im Dorf sind, sucht er Anschluss und Freundschaft bei Merilee. Er lässt sich nicht wie alle anderen durch ihr abweisendes Verhalten durcheinander bringen und durchdringt langsam ihren Panzer. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft. Durch diese Freundschaft befreit Merilee sich etwas aus ihrer Traumwelt mit den Drachen und ihrem SGD. Sie ist bereit, nicht nur Anfänge zu schreiben, sondern auch mal eine Geschichte zu beenden.

*Meine Meinung*
Es fällt mir schwer zu beschreiben, wie mir das Buch gefallen hat. Einerseits fand ich die Beschreibung von Merilee, Biswick und auch den anderen Personen sehr einfühlsam. Besonders konnte ich Merilee verstehen. Andererseits sind die Personenbeschreibungen sehr einseitig. Selbst am Ende des Buches bleibt viel offen und ich habe mich immer noch gefragt, was für eine Behinderung Biswick jetzt hat. Eine genauere Beschreibung von Biswick hätte ich sehr schön gefunden. Gerade in diesem Bezug blieb Suzanne Crowley auch bei Merilee sehr wage und man weiß zum Beispiel nur, dass Merilee an einer leichten Form des Autismus leidet, weil auf dem Klappentext davon die Rede ist. Sonst wäre es einem nicht klar. Im allgemeinen ist das Buch sehr schön geschrieben, aber so richtig vom Hocker gerissen hat es mich jetzt nicht. Dazu blieb einfach viel zu viel wage und nur angerissen.

Autorin / Autor: delfin13 - Stand: 7. April 2008