Death Collector

Autor: Justin Richards
Coverillustration von Ian Butterworth
Aus dem Englischen von Christine Gallus

Der Roman „Death Collectors“ von Justin Richards spielt im nebligen, viktorianischen London, wo sich der Taschendieb Eddie Hopkins, die mutige Elizabeth Oldfield und der verantwortungsbewusste George Archer durch eine verrückte Verstrickung von Zufällen über den Weg laufen und sich in ein spannendes Abenteuer verwickeln.

Der junge Mann George Archer arbeitet im Museum, als zwei unheimliche Gauner dort einbrechen und den letzten Band der Tagebücher des Professors Glick fordern. Während des Einbruchs entfacht ein Feuer, bei dem genau dieser Band beinahe vollständig verbrennt und nur ein kleiner Ausschnitt übrig bleibt, den George gerade noch verstecken kann. Er ahnt, dass es etwas mit diesem Ausschnitt auf sich hat, doch die Worte auf dem Zettel scheinen keinen Sinn zu ergeben.

Nicht nur die Gauner sind auf den Ausschnitt scharf, auch der Fabrikant Augustus Lorimore zeigt erstaunlich großes Interesse an dem Tagebucheintrag. So sucht George Unterstützung bei dem kleinen Eddie, der ihm erst seine Geldbörse klaute, und Elizabeth, die durch einen Zufall diese Geldbörse wieder erhielt. Zusammen mit Georges Kollegen Sir William Protheroe machen sie sich auf die Suche nach der Lösung des Geheimnisses um Glicks Tagebuch und irren dabei durch London, verfolgt von Lorimores riesigen, Furcht einflößenden Dinosauriermonstern aus Knochen und Metall.

Doch nicht nur dieses Geheimnis gilt es zu lösen. Als ein Polizeibeamter mutmaßliche Grabschänder am Grab von Georges kürzlich verstorbenen Kollegen Albert beobachtet, untersuchen die drei das Grab und finden Albert in einem sehr außergewöhnlichen Zustand vor. Immer auf der Flucht vor Lorimore und seinen Bestien stellen sich die drei Jugendlichen Fragen über Fragen. Ob sich am Ende alles aufklärt und die Helden unversehrt aus dem ganzen Schlamassel herauskommen? Erfahrt es selbst!

Meine Meinung:

Das Buch spielt in einer Zeit, in der die ersten Dinosaurier erst vor 80 Jahren ausgegraben wurden und man noch kaum etwas über sie wusste. Es macht einen großen Reiz aus, die Geschichte durch die Augen von Menschen zu sehen, die noch nicht so viel wissen, wie wir es heute tun und denen sich auch noch nicht so viele Möglichkeiten bieten wie uns. Wider meiner anfänglich nicht sehr hohen Erwartungen hat mich „Death Collectors“ mit seiner Spannung und der sehr ausführlich beschriebenen, düsteren Atmosphäre überzeugt. Zwar handeln die Charaktere manchmal nach einfachen Mustern und auch das Ziel des Bösewichts ist ziemlich platt, trotzdem hält das Buch immer die Leselust, da am Ende jedes Kapitels ein Spannungshöhepunkt aufgebaut ist. Außerdem finde ich die Idee, wie sich die Handelsabschnitte der einzelnen Protagonisten langsam miteinander verstricken sehr gut gelungen. Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen und es ist eine nette Lektüre für Zwischendurch. Lesern die Tiefgang und unerwartete Wendungen von einem Buch erwarten wird „Death Collectors“ nicht wirklich beeindrucken, dennoch finde ich, dass das Buch für die Altersgruppe von ungefähr 12 bis 14 Jahren sehr geeignet ist.

Das Buch ist im Loewe-Verlag erschienen.

Autorin / Autor: stricksogge - Stand: 13. Mai 2008