The Road of the Dead

Autor: Kevin Broroks

Der plötzliche und gewaltsame Tod von der 19-jährigen Rachel erschüttert die Familie. Sie hatte eine alte Schulfreundin in Dartmoore besucht, und es kam so, dass sie nie wieder nach Hause kommen sollte. Sie wird nämlich tod und misshandelt im Moor gefunden.. Das einzige was die Familie will, ist, ihre geliebte Tochter und Schwester nach Hause zu bringen und zu begraben, doch dies scheint aussichtslos, da die Polizei die Leiche (noch) nicht der Familie übergeben kann. Zuerst muss der Mörder identifiziert und gefasst werden. Der 17-jährige Cole macht sich, geleitet von dem Misstrauen zu der scheinbar unfähigen Polizei, mit seinem 14-jährigen Bruder Ruben auf den Weg nach Lychcombe, wo er hofft, den Mörder zu fassen. Auf ihrem Weg werden sie nur ausgegrenzt, begegenen Misstrauen und Schweigen. Doch gestärkt durch ihre starken Persönlichkeiten geben sie nicht auf. Cole ist in sich gekehrt und ohne Kompromisse, Ruben ist nachdenklich und sensibel. Ein sehr verschiedenes Brüderpaar, und doch auf eine unbeschreibliche Weise miteinander verbunden. Ruben verfügt über die besondere Gabe, die Gefühle der Menschen am eigenen Leib zu spüren und empfängt Bilder von Menschen oder Sachen wie bei einer Vision. Diese Gabe, die beinahe skrupellose Art Coles, sein Ziel klar zu verfolgen und ein starker Wille leiten die Brüder immer weiter. Auf der Suche nach der Wahrheit merken sie, dass viel mehr hinter der ganzen Geschichte steckt. Und je mehr sie herausfinden, desto mehr begeben sie sich in Lebensgefahr...

*Meine Meinung*
Anfangs war ich sehr skeptisch. Kann man ein Buch ernstnehmen, wo eine Mutter ihren 14–jährigen Sohn dazu verleitet, dem großen Bruder zu folgen, an den Ort, wo ihre Tochter umgebracht wurde und wo möglicherweise ihr Mörder noch auf freiem Fuße ist? Keine Mutter würde das verantworten, schon gar nicht so reagieren. Diese Szene hatte mich etwas enttäuscht, aber es brachte die Geschichte zum Rollen, und als sie erst mal rollte (;-)) - das muss ich zugeben - fand ich das Buch ganz spannend! Die dargestellte Gewalt empfand ich als ziemlich brutal und teilweise im Gegensatz zu der Art, wie das Buch geschrieben ist. Ich denke, es sollte wirklich die rohe Gewalt gezeigt werden, aber ich empfand sie teilweise als „seltsam“, wieso, das kann ich nicht genau sagen. Ruben löste bei mir ein undeutbares Gefühl aus, die verschiedensten Empfindungen, wobei Cole eine Art von Mitleid bei mir entfachte und das Gefühl (wie auch bei Ruben), ihn einfach einmal in den Arm zu nehmen. Rubens Gabe gab dem Buch einen besonderen Touch, den ich mochte. Er verlieh dem Ganzen (jedoch) auch eine Art von Schleier - es fühlte sich so an, als würde ich das ganze durch einen Nebel beobachten. Etwas übertrieben waren die Darstellungen von den Brüdern beim Stürmen des Hauses, ich kam mir zurückversetzt in eines dieser „Terminator-Spiele“ oder zumindest in mein altes Pokemon-Spiel, wo das Ziel war, die Bösewichte in allen Stockwerken k.o. zu „schlagen“. Die Liebe, die sich zwischen Cole und dem Zigeunermädchen entwickelt, ist süß, es weckt Hoffnung. So fand ich es etwas schade, dass sie so wenig vertieft wurde, aber es war wahrscheinlich besser so, denn das ist dann doch eine andere Geschichte...

Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert, für alle die sich auf ein Buch einlassen können und wollen, welches die verschiedensten Gefühle vermittelt.

*Erschienen bei: dtv*

Autorin / Autor: mitsuki.yamamoto - Stand: 21. Mai 2008