Ein bissfestes Abenteuer

Die Halbvampir-Schwestern Daka und Silvania erleben zusammen jede Menge Abenteuer ...
Autorin: Franziska Gehm

Das Buch „Die Vampirschwestern – Ein bissfestes Abenteuer“ von Franziska Gehm handelt von den beiden Halbvampirschwestern Daka und Silvania Tepes, die, kaum sind sie aus Transsylvanien nach Deutschland gezogen, schon ihr erstes Abenteuer erleben. Dass sich Daka und Silvania nach ihrem Umzug erst einmal daran gewöhnen müssen, nachts zu schlafen und nicht tagsüber, ist nur das kleinste Übel.
Weil die Zwillinge mit ihrer besten Freundin Helene – uno, zoi, trosch –  etwas zu schnell durch die Nacht düsen, müssen sie eine Bruchlandung hinlegen, bei der sie direkt in Dakas und Silvanias Eltern stürzen, die so gar nicht begeistert von dieser Aktion sind. Und dann findet auch noch ein Raubüberfall im Kunstpalais statt, gerade dann, als Daka und Silvania für die Schule eine Führung mit ihrer Großmutter Rose, die im Kunstpalais arbeitet, durch die neue Ausstellung der japanischen Kunst machen sollen. Dabei werden sie als Geisel genommen und ein wertvoller Fächer wird entwendet. Sogar ihre Vampirkräfte scheinen ihnen im ersten Moment nicht zu helfen und als wäre das nicht schon genug, wird auch noch Oma Rose für den Raub verantwortlich gemacht. Was tun?
Doch das ist noch längst nicht alles. Der merkwürdige Klassenkamerad Ludo treibt sich mitten in der Nacht auf dem Friedhof herum und Helenes Vater entdeckt die Eckzähne der beiden Zwillinge.
Wie Daka und Silvania aus diesem Schlamassel wieder herausfinden, was es mit Ludo auf sich hat und warum Oma Rose, Daka und Silvania mit Klopapier eingewickelt werden, all das erfahrt ihr in „Die Vampirschwestern – Ein bissfestes Abenteuer“.

Mir persönlich hat „Die Vampirschwestern – Ein bissfestes Abenteuer“ nicht so gut gefallen, da es eindeutig für eine etwas jüngere Altersgruppe geschrieben wurde und mich weder der Schreibstil noch der Plot wirklich angesprochen hat. Immer wieder bin ich über unlogische Satzkonstruktionen gestolpert und einige Textpassagen und sogar kleinere Kapitel, die nicht zur Handlung beitragen, sind unnötig detailliert geschrieben, wohingegen andere Teile, die durchaus Stoff für eine Anknüpfung gewesen wären, wie z.B. eine „Rolltreppenbekanntschaft“ von Silvania, sich im Nichts verlieren. Der Höhepunkt, in dessen Richtung alles aufgebaut zu sein scheint, ist dann eher enttäuschend und zu kurz geraten.
Was mich allerdings sehr positiv überrascht hat, waren sehr schöne Beschreibungen und witzige Details über die Vampire und das Vampirsein heute. Eine nette Beschreibung des Fliegens zum Beispiel lässt ein umfangreiches Bild im Kopf des Lesers entstehen und gerade der Witz, der sehr deutlich auf ein junges Lesepublikum ausgerichtet ist, könnte Literatur-Neulinge in den Bann ziehen.
Alles in allem würde ich das Buch als klassisches Kinderbuch einordnen und nur 9- bis 12–Jährigen empfehlen.

Autorin / Autor: stricksogge - Stand: 14. Juli 2008