Große Musiker

Aus der Reihe: Sehen - Staunen - Wissen.

Große Musiker Cover

Bach, Beethoven, Mozart & Co – klar die kennen wir alle. Doch die Musikgeschichte geht noch weiter als der Lehrplan im Schulunterricht. Was, noch nie von Boulez, Takemitsu und N’Dour gehört? Na, dann wird es aber Zeit.

Mit dem Bildband „Große Musiker“ kann man wunderbar auf Entdeckungsreise gehen und erstaunliche Dinge herausfinden, zum Beispiel dass die Panflöte nach dem griechischen Hirtengott Pan benannt wurde, dass zu Beethovens Zeiten bei Opernaufführungen gegessen, getrunken und sogar gequatscht wurde, oder auch dass Arnold Schönberg panische Angst vor der Zahl 13 hatte. Jede Doppelseite widmet sich einem bestimmten Musiker. Dabei kommen ungewöhnliche Karrierewege zu Tage. Zum Beispiel wie Gilberto Gil als Musiker vom Gefängnisinsasse zum Politiker aufstieg. Eine Zeitleiste listet wichtige biografische Ereignisse auf. Zu sehen gibt es natürlich ebenso viel, beispielsweise Beethovens Hörgerät und Mozarts erste Geige. Besonders beeindruckend sind auch interessante Instrumente aus anderen Kulturen wie die indische Sarangi, die japanische Bambusflöte oder die afrikanische Kora.

*Meine Meinung*
Die Art und Weise wie das Wissen vermittelt wird hat mir sehr gut gefallen. Worterklärungen sind stets im Satz eingebaut. Dadurch kommt man sich als unwissender Leser nicht so dumm vor (im Gegensatz zu Schulbüchern).

Zwar sind die Musikerporträts in chronologischer Reihenfolge angeordnet, doch fehlt eine Einordnung in die Musikepoche. Deshalb fände ich eine Epochenübersicht sehr hilfreich.

Gut wäre auch ein Register mit Begriffserklärungen. Häufig hatte ich schon wieder vergessen, was ein bestimmtes Wort bedeutet, konnte die Erklärung im Text aber nicht mehr wiederfinden. Gestört haben mich auch diverse Grammatik- und Rechtschreibfehler. Aber vielleicht bin ich in dieser Hinsicht zu pingelig.

Als weibliche Vertreterin finde ich es traurig, dass die Musikerinnen so schwach vertreten sind. Gut zu wissen ist jedoch: Hildegard von Bingen war die erste bekannte Komponistin, die in der männlichen Domäne brillierte.

Fazit:

Schade, dass ein Buch keine Töne hat.

*Erschienen bei: Gerstenberg*

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Autorin / Autor: bluwel - Stand: 26. September 2008