3d games creator -- Dark Basic Professional

Selber programmieren ist angesagt!

"Mit dem 3d games creator erstellen Sie, jede Art von Spiel, Anwendung, Präsentation oder Bildschirmschoner"

So lautet zumindest der Werbespruch für die Software. Was steckt nun wirklich dahinter? Nach einer relativ einfachen Installation (unter Windows, Mindestanforderungen: P300 64MB RAM, 450 MB Festplatte, DirectX 8) habe ich zunächst eine Cinema 4d oder 3D Max ähnliche Oberfläche erwartet. Doch stattdessen wartet ein Editor ähnlich Dev-C++ auf mich. Etwas geschockt fange ich an, das Handbuch zu lesen, und stelle fest: "Dark Basic" ist eine Programmiersprache, die insbesondere für das Entwickeln von 3D Projekten entworfen worden ist. Und der "3d games creator" ist eine Entwicklungsumgebung. Soll heißen: nix da mit Cinema4D Benutzeroberfläche! Selber programmieren ist angesagt! Nun gut, fangen wir mal an, uns die Programmiersprache genauer anzuschauen. Es besitzt durchaus alles, was eine Programmiersprache auszeichnet: Variablen, Funktionen, Operatoren und Ausdrücke. Meiner Meinung nach, ist es ein Basic-Ableger. (Warum heißt es wohl auch Dark BASIC?! :P) Viel Objektorientierung kann ich hier zumindest nicht erkennen. Etwas skeptisch mache ich mich nun an mein erstes Programm. PRINT "HALLO WELT" WAIT KEY und ab in den Compiler....... Und da steht doch tatsächlich "HALLO WELT" auf meinen Bildschirm! Somit ist der erste Schritt schon mal getan. Nun habe ich mir mal die Entwicklungsumgebung etwas genauer angeschaut. Man könnte sagen, dass es ein ziemlich guter Editor mit intergrierten Compiler ist. (Syntaxhighlighting, Debugging-Tools usw., alles dabei.) Ok, probieren wir es mal mit einen 3D Objekt, einen Würfel z.B. MAKE OBJECT CUBE 1,100 - und tatsächlich ein Würfel! Nach einigem hin und her habe ich schließlich meinen Würfel einfärben und ihm dann sogar eine Textur geben können. Spätestens jetzt begann mein Misstrauen zu sinken. Vielleicht bekommen wir es ja noch hin, dass der Würfel sich bewegt? Nachdem ich mir dann einige Beispiele auf der CD angesehen habe, habe ich es sogar hinbekommen, dass mein Würfel anfängt zu rotieren :)) **na also!** Nach einer Eingewöhungszeit von ca. 2 Stunden habe ich dann auch ungefähr erfasst, was die Sprache kann. Alles was 3D Animationen können müssen (Bild, Ton, Animation, Licht, Kamera - Funktionen) hat Dark Basic auf jeden Fall drauf. Außerdem noch Netzwerk- und mathematische Fnktionen. Dann steht ja theoretisch dem Spieleprogrammieren nichts mehr im Weg.

*Mein Fazit*
Das Programm ist für Leute (wie mich), die von der Cinema 4D, Bryce, Poser Seite kommen vielleicht etwas ungewöhnlich, da es direkt im Quelltext arbeitet, aber wer Programmierkenntnisse hat, findet sich hier schnell zu recht, außerdem ist Dark Basic meiner Meinung nach keine schwer zu erlernende Sprache. Zwar sehe ich für mich keinen Grund von meinen geliebten Bryce umzusteigen, da ich Bryce von der Benutzeroberfläche her viel ansprechender finde. Außerdem kann ich viele Sachen in Bryce einfach mit 3 Mausklicks zusammen basteln, wohingegen ich bei 3d games creator noch alles "zusammenprogrammieren" muss. Aber wer Animationen und Spiele programmieren will, (also nicht nur plain-JPG erzeugen will), für den oder die ist der Weg zu Dark Basic wohl unvermeidlich, und der „3D games creator“ ist - denke ich - eine relativ gute Entwicklungsumgebung; zumindest vermisse ich an den Editor- und Debug-Funktionen nichts.

Autorin / Autor: Sakura - Stand: 30. März 2004