Über sieben Brücken musst du gehen…

Warum die 7 so besonders ist

Die Zahl Sieben hat schon in frühesten Zeiten eine wichtige Rolle gespielt und seither die Menschen fasziniert. Es gibt sogar handfeste Beweise, dass die 7 eine sehr beliebte Zahl ist. Geh doch einmal in eine Bibliothek und lass dir alle Buchtitel anzeigen die diese Zahl enthalten. Danach suche Buchtitel, in denen die Sechs und die Acht vorkommen. Na, hast du auch gemerkt, dass es weitaus mehr Bücher gibt, die eine 7 im Titel haben? Noch nicht überzeugt? Dann guck dir alte christliche Gebäude (z.B. Capella Rucellai von Alberti) und deren Grabstätten genauer an. Du wirst dort immer wieder Siebenecke finden. Auch in Märchen spielt die Zahl Sieben eine große Rolle und wie wir ja alle wissen, sind Märchen früher nicht einfach zum Zeitvertreib geschrieben worden. Anhand dieser Geschichten sollte gewarnt, erzogen und erklärt werden. Aber warum ist das so?

*Überall ist eine 7*
Die Erklärungen findet man ebenfalls in längst vergangen Jahren. Sowohl in den Religionen, als auch im Weltraum und in der so genannte Tiefenpsychologie (auf deren Begründung ich allerdings nicht bauen würde). Es gibt sieben sichtbare „Wandelsterne“, das entdeckten die Babyloner schon vor Jahrtausenden und machten dies auch gleich zu einem wichtigen Bestandteil ihres Alltages. Im Alten Ägypten hingen von der Zahl Sieben Hunger und Ernte hab. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Nilüberschwemmungen, die die Felder mit dem fruchtbaren Nilschlamm überflutet haben, alle sieben Jahre stattfanden. Das ganze Leben hing von der Sieben ab. Im Christentum steht die Sieben für Gnade, Ruhe und Frieden. Sie setzt sich aus 3 und 4 zusammen, also aus der Zahl für Dreifaltigkeit und der Zahl für die Welt. Durch diese Vereinigung der Zahlen soll der Mensch mit Leib und Seele gezeigt werden. Die Tiefenpsychologie sieht die Begründung in einem besondern Zahlensystem, das die 7 als die Zahl des Tabus und der Versuchung darstellt. Durch die unterbewusste Versuchung sollen viele Menschen immer mehr Interesse an der Zahl finden. Die Erklärung am Menschen ist aber die, die am greifbarsten (und auch am einfachsten?) ist. Der Mensch hat 7 Öffnungen im Gesicht: zwei Ohren, zwei Augen, zwei Nasenlöcher und einen Mund. Damit hängen auch gleichzeitig die 7 (volkstümlichen) Sinne zusammen (obwohl genauso genommen sind es nur 6): Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Gleichgewicht, Orientieren. Aus dieser Erkenntnis geht das Sprichwort „Seine sieben Sachen beisammen haben“ (also seine sieben Sinne) hervor. Ebenfalls kann der Mensch sich sieben Sachen gut merken, sobald es aber mehr Gegenstände, Wörter etc. werden, ist die Trefferquote sich Dinge zu merken, weitaus geringer.

Aber nicht immer ist die 7 wirklich so da gewesen. Menschen haben im Laufe der Geschichte viele Dinge verändert, um die Sieben noch mystischer scheinen zu lassen. Die 7 Weltmeere sind eigentlich nur 5. Der Pazifik und der Atlantik wurden allerdings jeweils in Nord und Süd unterteilt, damit die „heilige Sieben“ anzutreffen war.

Ob man sich nun etwas darauf einbilden kann an einem Geburtsdatum, das die 7 enthält geboren zu werden, in einem Haus Nr.7 zu wohnen oder grade sieben Jahre alt zu sein, liegt bei jedem selbst ;).

Autorin / Autor: missmarie - Stand: 3. Januar 2008