Mein DREIster Tag...

Wie sieht ein Tag aus, der nur aus Dreiern besteht? Caroline1 hat es ausprobiert ;-)

„Papa“, erzählte ich eines Abends aufgeregt meinen Vater, „morgen rede ich mal nur über die Drei!“. „Aber warum denn?“ lautete seine Gegenfrage verwundert, während er die Bettdecke ausschüttelte und über mich warf. „Na ja, weißt du, ich möchte eben einfach mal einen ganzen Tag über die Drei reden“, kam schnell meine Antwort. „Wie denn? Willst du immer nur drei, drei, drei sagen? Oder möchtest du uns erklären, wie die Drei entstanden ist?“, lachte mein Vater amüsiert. „Das wirst du schon noch sehen“ gähnte ich. „Na Gut, dann schlaf jetzt schön, mein Schätzchen“ sagte mein Vater, schaltete das Licht aus und trat langsam aus dem Zimmer. Ich lächelte noch kurz, stellte mir den morgigen Tag vor und fiel bald darauf in einen tiefen Schlaf.

*Drei mal Läuten*
Am nächsten Morgen wachte ich durch das Klingeln meines Weckers auf. Ich hatte ihn auf 3 Uhr gestellt. Dreimal lies ich ihn läuten, dann sprang ich aus dem Bett und hüpfte dreimal in die Luft, dabei traf ich das neue dreiteilige Puppenset von Tante Erna-Marie-Claudia und hob es deshalb auf und setzte es auf das dritte Brett meines Regals. Ich trippelte ins Bad und wusch mir erst dreimal das Gesicht und danach putze ich mir drei Minuten die Zähne. Nun eilte ich in die Küche und aß zum Frühstück drei Brote mit drei Käsescheiben auf jedem. Jetzt zog ich mir mein dreifarbiges Sommerkleid aus dem Dreißigerjahreladen an, welches meiner Cousine dritten Grades gehörte, das ich vor drei Jahren gekauft hatte und das drei wunderschöne Blumen darauf hatte. Als ich auf die Uhr sah, las ich voller Schreck, dass es bereits 3+3 Uhr war! Ich rannte los und suchte meine Büchertasche. Als ich sie fand, kamen Mama und Papa.

*Ein Tag wie drei Minuten*
Ich konnte gerade noch bis drei zählen, da fragten sie: „ Na los, was dauert denn das so lange? Wie viele Pizzen sollen wir eigentlich heute Abend machen?“ Dreimal dürft ihr raten was ich tat! Ich rannte los und konnte zum Abschied nur noch sagen: „Ich muss los! Die Schule beginnt! Ich mag drei!“ „Hast du auch gemerkt, dass der Wecker heute um drei geklingelt hat, ihre Sätze immer drei Wörter hatten und sie drei Pizzen will?“, hörte ich Mutter noch Vater fragen. Ich drehte mich noch schnell um und sah wie er lächelte. Drei Minuten später war ich in der Schule, denn diese lag nur drei Meter entfernt. Es war bereits 3+3 Stunden und 33+3 Minuten. Die Schule begann bei uns immer so bald. Als ich in der Klasse war, erfuhr ich, dass heute kein Unterricht war, denn es waren nur drei Kinder gesund. Das ist echt dreist dachte ich und ging. Der restliche Tag verging wie drei Minuten. Am Abend sahen wir uns im Fernsehen noch „Die drei Polizisten“ an, ich aß meine drei Pizzen und legte mich um 3+3+3 Uhr schlafen. Mein Vater brachte mich ins Bett. Er fragte: „Und wie war dein dreier Tag?“ Ich antwortete: „Dreinzigartig schon, Papa! Und morgen da rede… da rede ich…“ Doch ich musste so stark gähnen, dass ich es nicht sagen konnte, dann drehte ich mich um, zählte gedanklich bis drei und verschwand ins Reich der Träume…

Autorin / Autor: Caroline1 - Stand: 8. Februar 2008