Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber ich habe oft mit einem oder auch mehreren Vierteln zu tun und nicht so oft mit dem Kehrwert (der Vier). Morgens klingelt mein Wecker um viertel Sieben. Oder auch für nicht Schwaben viertel nach sechs (6.15 Uhr). Ja die Schwaben sind schon ein komisches Völkchen. Zu 6.45 Uhr sagen sie nicht Viertel vor Sieben sondern dreiviertel Sieben. Das verwirrt sehr viele. Und wenn jemand mich fragt, warum das so wäre, versuche ich diese komische Eigenart damit zu erklären, dass schon ein Dreiviertel der Stunde um ist. Wenn man dann versucht zu erklären, warum man immer die nächste Stunde anhängt und nicht wie der Rest die vorhergegangen, verirrt man sich dann im Uhren- und Zahlendschungel. ;-). Meistens fahre ich dann eine dreiviertel Stunde in die Uni und jede meiner Vorlesungen dauert zwei dreiviertel Stunden. (= 90 min = 2 Semesterwochenstunden). Deswegen zwei dreiviertel.

Wenn ich Musikvereinsprobe habe oder einen Auftritt mit dem Musikverein, ist ein Großteil der Stücke in einem Viertel Takt. Meistens im 4/4 Takt und zum Schunkeln ein 3/4 Takt. Ganz selten läuft einem der 5/4 über den Weg. Hier ist dann die Aufmerksamkeit gefordert, wie bei einem Taktwechsel, wenn zwischen lauter 4/4 Takten mal ein 5/4 Takt auftaucht. Oft werden auch die Viertel in Achtel geteilt und man hat jetzt Achteltakte zu spielen. Dort gibt es auch noch viele Unterteilungen.

Aber zurück zum Viertel. Ich wohne in einer Weingegend und da trinkt man dann gern noch „n Viertele“.  Je nach belieben rot, weiß oder eine Schorle. Hier meint man dann entweder einen Rotwein, einen Weißwein oder eine Schorle (= Wein mit Wasser gemischt)  in einem Glas, in das 25 cl reingehen. Wenn ich mich mal abends vor den Fernseher setzte, fängt die Sendung sehr oft um viertel neun an. Welche Uhrzeit ich meine, könnt ihr euch jetzt sicher denken, oder? ;-)