StuCup: Mehrweg mit Automatenlösung

Ein Kooperationsprojekt an der Uni München (LMU) testet Mehrweg-Coffee-to-go-Becher

Schluss mit Einweg-To-go-Bechern

To-go-Becher sind ein Problem. Auch an Universitäten, wo unzählige Menschen dringend einen wachmachendes Heißgetränk zwischen zwei Vorlesungen benötigen, türmen sich die Abfälle. Jährlich werden allein in den StuCafés und Mensen des Studentenwerks in München rund eine Million Kaffees, Tees und Kakaos ausgegeben. Ein beachtlicher Teil davon in Einwegbechern.

An der Uni München könnten überquellende Abfalleimer bald Geschichte sein, denn in einer Kooperation des Studentenwerks München, der LMU und des Umweltreferats der Studierendenvertretung haben die Initiator_innen das Mehrwegsystem StuCup für Coffee-to-go Becher entwickelt, das nun in die Pilotphase geht.

*Mehrweg mit Automatenlösung*
Nachdem verschiedene Möglichkeiten ausgeleuchtet worden waren - etwa, dass jeder seine eigene Tasse mitbringt oder es einen Aufschlag auf Einwegbecher geben könnte - entschieden sich die Initiator_innen für ein Mehrwegsystem. Weil gängige Anbieter von Mehrwegsystemen wie ReCup oder cupforcup, keine Automatenlösung bieten konnten, die in das Selbstbedienungskonzept der Mensen und Cafeterias gepasst hätten, musste das Studentenwerk ein eigenes System auf die Beine Stellen – StuCup war geboren.

*Bis zu 500 Zyklen möglich*
Valentin Costa, Leiter des Umweltreferats der Studierendenvertretung (StuVe), erläutert, Mehrwegbecher seien zwar in der Herstellung aufwendiger, würden sich aber bereits nach kurzer Zeit in ihrer Umweltbilanz rechnen. „Laut Umweltbundesamt können Mehrwegbechersysteme bereits ab zehn Zyklen mit positiven Umwelteinflüssen verbunden sein, besser noch sind Umlaufzahlen größer als 25“, so Valentin. „Möglich sind mit dem StuCup laut dem Hersteller sogar bis zu 500 Zyklen.“

*Wie es funktioniert*
Für Studierende und alle anderen Nutzer der Mensen und Cafeterias des Studentenwerks funktioniert das nun so: Gegen einen Euro Pfand, der auf der LMUcard oder der Mensakarte verbucht wird, gibt der Automat einen StuCup aus. Dieser kann beliebig lang genutzt oder an einem Rückgabeautomaten zur Reinigung und Wiederverwendung zurückgegeben werden. Das Pfand wird dann wieder auf die eigene Karte gebucht.

Bei Erfolg könnte StuCup auch auch an anderen Standorten Einzug halten.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 17. Juli 2020