Klo-Phobie

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert bessere Hygiene auf Schultoiletten

Schultoiletten sind nicht selten ein Ort des Grauens: versifft, kein Klopapier, keine Seife, überquellende Mülleimer und nicht selten auch ein Ort, an dem gemobbt und geärgert wird. Viele SchülerInnen meiden darum das "stille Örtchen" während der Schulzeit. Doch dies kann zu Unwohlsein, wenn nicht gar zu Krankheiten führen.
So trinken Kinder und Jugendliche weniger, um nicht auf die Toilette zu müssen. Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentratiosverlust können die Folge sein. Das häufige Zurückhalten von Kot führe außerdem zu Verstopfungen. Vor diesen unschönen Folgen schmutziger Schulklos warnt Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Der Verband fordert dringend mehr Hygiene auf Schultoiletten: "Damit Heranwachsende sich gut auf das Lernen konzentrieren können, sollte ihre Umgebung angenehm und sauber gestaltet sein, inklusive der sanitären Einrichtungen", betont der Verbandssprecher.

Wenn es euch tröstet: nicht nur die deutschen Schultoiletten sehen aus wie Sau. Auch in Großbritannien meiden ein Viertel der SchülerInnen das Klo komplett, weil es zu dreckig ist und abschließbare Türen fehlen, wie die Organisation ERIC (Education & Resources for Improving Childhood Continence) bestätigt.

Der Hygiene-Report eines Toilettenpapierherstellers zeichnet auch für Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen und Finnland kein besseres Bild: Nur 34 % der Schulkinder benutzen täglich die Schultoiletten. Bei den anderen macht sich eine ausgeprägte Toilettenphobie breit.

Lies im Netz

Mehr Hygiene auf LizzyNet

Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 22. Januar 2013