Flashmobs und pinke Gebäude für Mädchenrechte

Am 11. Oktober ist Internationaler Mädchentag

Bild: LizzyNet

Am 11. Oktober 2013 wird weltweit zum zweiten Mal der internationale Mädchentag gefeiert. Die Vereinten Nationen (UN) weisen damit auf Artikel 2 der Kinderrechtskonvention hin, der gleiche Rechte für alle Kinder unabhängig von Geschlecht oder Herkunft festschreibt. Anlässlich dieses Tages fordert das Bündnis Mädchenpolitik in Nordrhein-Westfalen Lebensrealitäten von Mädchen und jungen Frauen mehr Aufmerkamkeit zu schenken.

Denn nicht nur arme Länder, sondern auch westliche Industrienationen wie Deutschland sind oft noch weit entfernt von der Umsetzung gleicher Rechte für Kinder. Besonders Mädchen und junge Frauen werden oftmals noch ausgrenzt und diskriminiert. So müssen Mädchen zum Beispiel anteilig mehr Haus- und Familienarbeit leisten als ihre Brüder: 12- bis 16-Jährige verfügen in Deutschland über eine halbe Stunde weniger Freizeit täglich als gleichaltrige Jungen. Das Bündnis Mädchenpolitik will Politik und Zivilgesellschaft für Mädchenrechte sensibilisieren.

„Viele Mädchen sind Erwartungshaltungen und schulischem Leistungsdruck ausgesetzt. Die pluralisierte Gesellschaft mit steigendem Leistungsdruck und vielschichtigen gesellschaftlichen Erwartungen hat konkrete Auswirkungen auf Mädchen, bei denen das Risiko, depressiv zu werden, doppelt so hoch ist wie bei Jungen, stellt der 14. Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fest. Um Mädchen stark zu machen, braucht es Freiräume und Möglichkeiten zur Reflektion sozialer Rollen“, betonen Kathrin Prassel und Kerstin Schachtsiek vom Bündnis Mädchenpolitik NRW.

*Aktionen*
Bundesweit finden vielfältige Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen statt. Die LAG Mädchenarbeit in Hessen organisiert Begegnungsfeste und Aktionstage für Mädchen. Das Duisburger Mädchenzentrum Mabilda bietet Vorträge und einen Filmnachmittag an. Flashmobs, in denen für die Rechte der Mädchen auf der ganzen Welt getanzt wird, finden am 11. Oktober unter anderem in Gütersloh (um 16:00 Uhr am Berliner Platz) und in Düsseldorf um 16:30 Uhr vor dem Carsch-Haus statt.

*"Pinkifizierung" der Gebäude zum Wohl der Mädchen in Entwicklungsländern*
Die internationale Kinderhilfsorganisation Plan will mit einer einzigartigen Aktion auf die Situation von Mädchen in Entwicklungsländern aufmerksam machen: In ganz Deutschland werden bekannte Gebäude und Wahrzeichen in einem kräftigen Pink erstrahlen: der Post Tower in Bonn, der Funkturm in Berlin, der Hamburger Michel, der Düsseldorfer Rheinturm, das Ozeaneum in Stralsund, die längste Burg der Welt im bayerischen Burghausen sowie viele weitere bekannte Stätten.

„Wir brauchen ein starkes Signal, um auf die schlimme Situation von Mädchen in Entwicklungsländern aufmerksam zu machen“, sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. „Plans Beleuchtungsaktion in Deutschland und weltweit ist so ein Zeichen. Über 20 Städte in Deutschland bekennen dieses Jahr Farbe.“ Mit der Farbe Pink will Plan ein Zeichen setzen und diese neu besetzen. Ein pastelliges Rosa steht vor allem für Lieblichkeit und Romantik, jedoch hat das kräftige Pink der Because I am a Girl-Kampagne eine starke Signalkraft und vermittelt Power, Lebensfreude und Mut zur Offensive – genau das, was benachteiligte Mädchen zusätzlich motivieren kann, für ihre Rechte zu kämpfen.

LizzyNet wünscht allen Mädchen einen tollen Mädchentag! Ob in Pink, Knallrot oder Lila ;-)

Eure Wünsche zum Mädchentag?

Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilungen - Stand: 11. Oktober 2013