Gute Filme täuschen gute Auflösung vor

Studie: Filminhalt wichtiger als Videoqualität

Bei einem guten Film oder unserer Lieblingsserie lassen wir uns auch von einer schlechten Videoqualität nicht die Laune verderben. Das haben Psychologen der Rice University in Houston, Texas in einer aktuellen Studie herausgefunden.

Der Studienautor Philip Kortum und sein Team zeigten dazu ihren Testpersonen 180 Videoclips mit unterschiedlich guter Videoqualität. Nach den zweiminütigen Filmchen wurden die TeilnehmerInnen danach gefragt, wie gut sie die Qualität jedes Clips einschätzten und wie sehr ihnen die jeweiligen Filme gefallen haben.

Das Ergebnis: Filme in schlechter Qualität wurden teilweise qualitativ viel höher eingeschätzt als Filme mit tatsächlich guter Auflösung. Die Auswertungen haben gezeigt, dass die Testpersonen stets bei den Filmen, die ihnen inhaltlich besser gefallen haben, auch eine bessere Videoqualität empfunden haben.

Das eigentliche Ziel der Forscher war herauszufinden, ob Menschen Videoqualitäten im Nachhinein beurteilen und unterscheiden können. Dabei sind sie darauf gestoßen, dass der Inhalt eine große Bedeutung bei der Unterscheidung spielt. Auch in Zeiten von HD-Fernsehern ist den meisten Menschen die Qualität des Inhalts wohl wichtiger als die des Bildes - auch wenn die Bewertung unbewusst geschieht. So achten wir oft gar nicht mehr auf die Qualität, wenn wir vom Filmgeschehen gefesselt oder fasziniert sind. Wer also Zuhause einen guten Film sieht, bemerkt wahrscheinlich gar nicht, wenn die Auflösung nicht die beste ist oder die Daten komprimiert sind.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 16. August 2010