Online-Speicher - die Zweite

Was ihr alles online machen könnt, ohne eure Festplatte zu überfüllen

Die „eigene“ Festplatte im Netz

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Kostenlose Angebote an zeitlich unbegrenztem Netzspeicher sind zwar ein wenig spärlicher gesät als die oben beschriebenen vorübergehenden Möglichkeiten, aber wer sucht, der findet. So richtete sich z.B. XDrive ausdrücklich an Leute, die ihr Daten-Backup im Netz machen wollen. XDrive war ein Service von AOL, aber nicht nur für AOL-Nutzer bestimmt, sondern frei zugänglich. Außerdem geben auch viele Anbieter von anderen Diensten wie z.B. Email-Adressen (GMX, GMail, etc.) und Web-Anwendungen (Google Files & Spreadsheets, AjaxWrite) ihren AnwenderInnen einen bestimmten Umfang an Online-Speicher gleich mit dazu.

Grafische Oberfläche

Praktischerweise sind die meisten virtuellen Web-„Festplatten“ sogar mit einer grafischen Oberfläche ausgestattet, die einem als Windows-NutzerIn stark bekannt vorkommt und sofort verständlich sein sollte. Diese bieten Möglichkeiten zur Ordnererstellung, zum Verschieben, Kopieren und Löschen von Daten. Auch weiterführende Funktionen, mit denen du für Ordner und Dateien Rechte vergeben und anderen Leuten darauf Zugriff erteilen kannst, werden langsam gang und gäbe.

Online-Desktop und Web OS – Alles in Einem

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Eine Variante, die dich nicht nur online speichern lässt, sondern von allen in diesem Artikel vorgestellten Möglichkeiten etwas kann, stellen die so genannten Online-Desktops dar. Besonders ehrgeizige Anbieter bezeichnen ihre Produkte sogar schon als Web OS, also als vollständiges Online-Betriebssystem. Hier soll es den AnwenderInnen möglich gemacht werden, all ihre täglichen Computer-Anwendungen im Netz zu erledigen.

Online-Desktop:

Wie der normale Desktop zuhause

Der Anbieter stellt also Web-Anwendungen für die am häufigsten gebrauchten Aufgaben zur Verfügung. Für gewöhnlich gehören z.B. Textverarbeitung, E-Mail, Terminplaner, MP3-Player, RSS-Reader, Instant Messenger, Blogger-Software dazu, je nach Anbieter können auch noch beliebig viele andere Sachen dabei sein. Nebenbei gibt es eine virtuelle Web-Festplatte, wo du deine Daten speichern kannst. Außerdem haben sich die meisten Anbieter beim Design stark an Windows (und anderen aktuellen grafischen Betriebssystemen) orientiert, wodurch das Ganze fast so aussieht wie der normale Desktop des eigenen Computers.

Medien veröffentlichen und bewerten lassen

Für Leute, die gerne Bilder oder Videos erstellen und diese dann möglichst weit verbreiten und/oder Feedback von anderen haben möchten, bieten Seiten, die speziell auf solche Mediendateien ausgerichtet sind, einige interessante zusätzliche Funktionen. Hosting-Seiten für Bild- und Videodateien gibt es inzwischen wie Sand am Meer; einige der bekannteren findet ihr am Ende dieses Kapitels. Manche Blog-Anbieter (z.B. MySpace und Xanga) bieten ebenfalls Platz zum Speichern von Fotos und Videos.

Links & Tags

Im Gegensatz zu vielen anderen Diensten ist hier "Hotlinking" erlaubt, was bedeutet, dass ihr die hier hochgeladenen Bilder und Videos unter anderem direkt in eure Blogs, Websites oder Beiträge in Internet-Foren einbinden könnt (natürlich nur, solange die Foren-Software dies zulässt). Auf den Seiten selber könnt ihr euch als registrierte NutzerInnen interaktiv betätigen: Z.B. indem ihr Kommentare und Bewertungen zu den Medien von anderen abgebt, eine Freundschaftsliste erstellt, ein Profil unterhaltet und so andere Leute kennenlernt. Außerdem habt ihr im Allgemeinen die Möglichkeit, eure Medien mit so genannten Tags (einer Art beschreibender Schlüsselwörter) zu versehen, damit andere Leute besser danach suchen können. Auch ihr selber könnt in allen Medien stöbern, die andere für die Öffentlichkeit freigegeben haben. Viele Seiten machen euch den Start leicht, indem sie Top-Listen mit den beliebtesten Fotos, den am häufigsten aufgerufenen Tags und den bekanntesten NutzerInnen unterhalten.

Die alte Schule

Für FotoliebhaberInnen, denen die ganzen Community-Funktionen nicht ganz so wichtig sind, gibt es übrigens auch noch die etwas ältere, unkommunikativere Alternative der Fotospeicherung im Internet. Auf Seiten wie Kodak EasyShare Gallery oder Pixum könnt ihr ebenfalls Fotos hochladen, sie in Alben organisieren und anderen Leuten zeigen, indem ihr ihnen einen Link auf ein freigegebenes Album schickt. Nur wenn es um Taggen oder Hotlinking geht, stoßen diese Dienste an ihre Grenzen; dafür sind sie oft extra darauf ausgelegt, dass man dort Abzüge seiner Bilder und andere Foto-Produkte bestellen kann.

Video:

Fotos:

Foto, Video und Blog

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Autorin / Autor: zachanassian - Stand: 26. Februar 2007