Wenn wir einer Person ähnlich sehen, vertrauen wir ihr eher. Das fanden WissenschaftlerInnen der Psychologischen Fakultät der Universität von Aberdeen in einer Studie heraus.
Die Forscher zeigten in einer Untersuchung Menschen auf dem Computerbildschirm Fotos von Gesichtern. Dann sollten die Probanden angeben, ob sie der Person auf dem Bildschirm Geld anvertrauen würden. Die Gesichter waren teilweise so manipuliert, dass sie den Befragten ähnlich sahen. Und tatsächlich vertrauten die Befragten den Menschen eher, die so aussahen wie sie selbst. Schließlich könnte die Person ja ein Verwandter sein und zu Verwandten sind wir nett.

Gegensätze ziehen sich an

Ganz anders hingegen, wenn es um die Attraktivität des anderen Geschlechts geht. Für die Fortpflanzung wären gleiche Gene natürlich nur hinderlich. Deswegen stehen wir meistens eher auf Männer, die anders aussehen als wir. Denn unser Unterbewusstsein nimmt an, das wir mit diesen Leuten nicht verwandt sind. Zu groß sollten die Unterschiede aber auch nicht sein. Eine Studie in Island hat gezeigt, dass Partner, die Cousins dritten oder vierten Grades sind, sogar mehr Nachfahren haben als Partner, die näher oder aber gar nicht miteinander verwandt waren.

Allerdings hat unser Unterbewusstsein mit seinen Vermutungen über Verwandtschaften vielleicht auch nicht immer Recht. Verwandte sehen einem ja manchmal überhaupt nicht ähnlich, wildfremde Menschen aber schon.