Schoko-Riegel oder gesunder Snack

Forscher in den USA haben untersucht, wie Wörter unseren Konsum beeinflussen.

Wie entscheidet ihr, ob ihr eher etwas Süßes oder doch einen gesunden Snack kauft? Einfach nach Bauchgefühl? Von wegen! Forscher fanden jetzt nämlich heraus, dass die Entscheidung stark davon abhängt, wie die Produkte präsentiert werden. Denn hauptsächlich davon hinge es ab, ob wir uns Süßkram gönnen oder doch die Selbstdisziplin stärker ist und wir etwas Gesundes essen.

Beeinflusst durch ein paar Slogans?

Die Wissenschaftler von der University of Miami fanden heraus, dass die Wahl, die wir Konsumenten treffen, davon abhängen kann, welche Handlungen uns die Schlagwörter suggerieren, die auf der Verpackung oder im Geschäft stehen.

Genuss oder Selbstdiziplin

TeilnehmerInnen der Studie wurden Wortketten gegeben, die entweder Genuss (z.B. "lecker") oder Selbstdisziplin (z.B. "Gewicht") andeuteten. Diejenigen, die Wörter über Selbstdisziplin lasen, nahmen anschließend eher einen gesunden Snack, um diesen sofort zu essen und einen Schoko-Riegel, um diesen aber erst später zu essen. Bei den Teilnehmern, die Wörter über Genuss lasen, war es genau umgekehrt.

Sparen oder Geld ausgeben

In einer zweiten Studie bekamen die TeilnehmeInnen ebenfalls solche Wortketten, nur dieses Mal konnte man die Wörter entweder mit Sparen oder Geld ausgeben in Verbindung bringen. Die Teilnehmer, die die Wörter übers Sparen lasen, wollten in nächster Zeit beim Einkaufen auch eher sparsam sein, dann aber in Zukunft mehr Geld ausgeben. Und wieder war es bei den Leuten, die Wörter übers Geld ausgeben lasen, genau umgekehrt.

Balance ist das Zauberwort!

Das heißt also, dass Konsumentenverhalten in der Gegenwart auch Auswirkungen auf die Zukunft hat: Wenn wir jetzt sparen, geben wir später mehr Geld aus; wenn wir jetzt genießen, halten wir uns später mit Süßigkeiten eher zurück. Das kommt daher, dass Menschen immer eine Balance zwischen ihrem jetzigen und ihrem späteren Verhalten suchen.

Von diesem Wissen könnt also auch ihr profitieren: Das bedeutet nämlich, dass man als Konsument am besten nicht dann ins Geschäft geht, wenn man gerade Werbung mit all den leckeren, ungesunden Dingen gesehen hat, sondern erst später!

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 14. Oktober 2009