Wie man den Wind aufhält

Autorin: Lynda Mullaly Hunt
Aus dem Amerikanischen von Ursula Höfker

Ein neuer Sommer bricht an und Delsie ist überglücklich wieder ihre beste Freundin Brandy um sich zu haben. Doch schnell stellt sich heraus, dass die kommenden Wochen alles andere als lustig und entspannt werden: Brandy scheint eine neue beste Freundin gefunden zu haben. Aimee findet es total cool, dass Delsie ein Waisenkind ist und weckt in ihr die unangenehmsten Gedanken darüber, woher sie kommt und wer sie eigentlich sein will. Und dann ist da auch noch dieser neue Junge Ronan…

Die Beschreibung zu dem Buch hat mir sofort total gut gefallen. Ein Mädchen, das wissen möchte, warum es von den eigenen Eltern im Stich gelassen wurde, begleitet von einem Jungen, der in einer ähnlichen Krise steckt. Ich hatte allerdings schnell den Eindruck, dass das Thema viel zu weit in den Hintergrund gerückt wird. Viel mehr geht es um Freundschaft und darum, mit Vergangenem abzuschließen. Man hätte hier mit den Protagonisten, die wirklich viel hätten bieten können, noch mehr zum Hauptplot schreiben können.
Das Ende der Geschichte hat mir eigentlich ganz gut gefallen, es passt ganz gut zu der Geschichte, aber das ursprüngliche Ziel wird hier meiner Meinung nach nicht erreicht.

Trotzdem nimmt die Geschichte einen schönen Lauf und man begleitet Delsie gerne auf der Suche nach den Leuten, die wirklich wichtig sind. Man kann viel über Freundschaft und Werte lernen, die die Autorin hier vermitteln möchte.
Die Autorin schreibt in einem Stil, der einen, unter anderem durch kurze Kapitel, flüssig durch die Geschichte führt.

Empfehlen würde ich das Buch auf jeden Fall, auch wenn das eigentliche, von der Autorin laut Klappentext angestrebte Thema nicht wirklich getroffen wurde, werden andere Dinge hier schön betont.
Das Buch richtet sich, aufgrund der jungen Protagonisten, meiner Meinung nach eher an Leser im Alter von 12-13 Jahren.

*Erschienen bei cbj*

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Autorin / Autor: Paula - Stand: 19. Oktober 2020