Wir sprechen mit einer Stimme!

Am 22. Oktober ist Welttag des Stotterns

Bei manchen Menschen wollen die Worte nicht so über die Lippen kommen, wie sie gedacht sind. Es verfielfachen
sich einzelne Laute, andere dehnen sich aus, es entstehen ungewollte Pausen. Zuhörer reagieren darauf oft mit Ungeduld, schlagen Worte vor, beenden Sätze und halten das auch noch für hilfreich.

Am 22. Oktober, dem Welttag des Stotterns (Stuttering Awareness Day), werben Betroffene, Angehörige und Fachleute um ein Mehr an Toleranz und ein Weniger an Vorurteilen gegenüber stotternden Menschen. „Wir sprechen mit einer Stimme!“ lautet das diesjährige Welttags-Motto. Mit Grußbotschaften auf youtube und facebook fordern Betroffene auf, über das Stottern zu reden, nicht zu schweigen. Stottern ist immerhin ein recht weit verbreitetes Leiden, der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. zufolge, leiden allein in Deustchland 800.000 Menschen unter der Sprechbehinderung. Insgesamt sind rund ein Prozent aller Menschen sbetroffen. Die Redeflussstörung beginnt fast immer im Kindesalter, überdauert sie die Pubertät, bleibt das Stottern in der Regel ein Leben lang. Die Ursachen des Stotterns sind immer noch weitgehend unbekannt, vermutet werden leichte Veränderungen in der linken Gehirnhälfte. Von ihrer Sprechstörung abgesehen, sind Stotterer aber in keiner Weise beeinträchtigt, allein die Reaktion der Umwelt machen ihnen das Leben schwer.

Dass Stotterer es aber dennoch auch in "Berufen" richtig weit bringen können, in denen Sprache und Kommunikation die Hauptrolle spielen, beweisen einige prominente Betroffene wie zum Beispiel Isaac Newton, Bruce Willis, der als Kind stotterte, Unheilig-Sänder "Der Graf", Rowan Atkinson alias Mr. Bean und Marylin Monroe, die mit ihren typischen gehauchten Sätzen das Stottern erfolgreich überdeckt haben soll.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 22. Okrober 2014