Sketchnotes

Visualisiere deine Ideen!

Bild: LizzyNet

Was waren das noch für Zeiten: Man nahm einen simplen Stift und ein leeres Blatt Papier zur Hand und schrieb einfach drauf los, gerne mit kleinen Zeichnungen und Symbolen versehen wie Blumen, Strichmännchen und Co. Aber mal ehrlich: Wer macht das heutzutage noch – in Zeiten immer komfortablerer Texteingabe-Möglichkeiten? Längst tippen wir nur noch E-Mails und SMS, speichern all das, was wir uns merken wollen und müssen per Text in unseren Smartphones und Computern ab – es ist doch so viel praktischer und zeitsparender.

Forschungen zufolge ist anzunehmen, dass wir Menschen über eine angeborene, genetische Affinität zu visuellen Ereignissen im Allgemeinen, und damit auch zu Bildern im Speziellen verfügen. Die visuelle Wahrnehmung geht dabei weit über das reine Aufnehmen von Information hinaus. Unser Gehirn speichert Dinge, die wir visualisieren, viel besser ab, verankert sie und macht sie auch nach längerer Zeit leichter abrufbar. Würden wir beispielsweise die Fülle der Inhalte, die täglich in Schule, Uni, Konferenzen und Meetings auf uns einströmen, durch eine Kombination von Bild und Text darstellen und festhalten – eben visualisieren – könnten wir diese viel strukturierter und einprägsamer im Gehirn abspeichern.

Wie wäre es also mal mit einer kreativen Mitschrift des Unterrichts? Sogenannte Sketchnotes, englisch sketch für skizzieren und note für Notiz, sind dafür genau das richtige Werkzeug. Es handelt sich bei Sketchnotes nämlich um Notizen, die aus einer Kombination aus Text, Zeichnungen, Symbolen und Strukturen bestehen. Diese Sketchnotes helfen dir dabei, aktiver zuzuhören, abstrakter zu denken, deine Gedanken besser zu sortieren und strukturieren sowie Beziehungen zwischen Sachverhalten zu verdeutlichen und darzustellen. Wer also im Unterricht oder bei Vorträgen dazu neigt, schnell mit den Gedanken abzuschweifen, der sollte es mit Sketchnotes versuchen.

Wenn du jetzt denkst: Dafür muss ich doch sicherlich gut zeichnen können, dann irrst du. Jeder kann Sketchnotes erstellen, denn dabei gibt es keinen Preis für das schönste oder akkurateste Bild zu gewinnen. Wichtig ist, dass du selber weißt, was mit deinen Sketchnotes gemeint ist, so dass du sie auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder anschauen und die Inhalte abrufen kannst. Also, nimm einfach mal wieder einen Stift zur Hand und fang an. Das könnte ein simpler Einkaufszettel sein, oder Sketchnotes zu deinem Lieblingsfilm. Einfach Striche, Männchen, Banner, Pfeile und Worte sind dabei deine Helfer. Du wirst sehen: Es macht unheimlich Spaß, dein Gehirn wird es dir danken und Übung macht den Meister!

Du möchtest direkt loslegen? Dann schau doch mal auf Ines` Blog vorbei. Da findest du unter anderem eine tolle Sketchnote über´s Sketchnote-Lernen. Viel Spaß beim Stöbern!

*Buch-Tipp zum Thema*
Mike Rohde: Das Sketchnote Handbuch

Was denkst du darüber?

Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion / EG - Stand: 23. Juni 2014