Entspannen und öfter mal das Handy aus

DAK-Umfrage: Welchen guten Vorsätze haben die Deutschen für 2015?

Ausschalten; Bild: LizzyNet

Bald geht das Jahr 2014 zu Ende - für viele bedeutet ein Jahreswechsel einen Neustart, bei dem sie sich von alten Angewohnheiten trennen und neue Tugenden pflegen wollen. Welchen guten Vorsätze sich die Menschen hierzulande vornehmen hat die Krankenkasse DAK erfragt und heraus kam: Stress abbauen steht auf Platz eins für 2015. Sechs von zehn Befragten - vor allem die Generation zwischen 30 und 44 Jahren (68 Prozent) - wünschen sich im neuen Jahr mehr Entspannung, ergab die aktuelle Forsa-Studie mit 5.000 Befragten im Auftrag der DAK-Gesundheit. An zweiter Stelle steht das Thema Mediennutzung: 30 Prozent der jungen Erwachsenen wollen 2015 öfter Handy, Computer und Internet ausschalten.

Was die Befragten besonders stresst, sind Zeitdruck im Job und Ärger in der Familie (51 und 46 Prozent). Dazu nervt viele das Gefühl, beruflich immer erreichbar sein zu müssen. Mehr als jede/r Vierte gab an, dadurch belastet zu sein. Auch hier sind die beruflich wie privat häufig besonders eingespannten 30- bis 44-Jährigen am stärksten betroffen. Fast 40 Prozent fühlen sich durch die ständige Erreichbarkeit unter Druck. „Öfter mal abschalten ist ein gutes Mittel gegen Stress“, sagt DAK-Psychologe Frank Meiners. „Wer sich im anstrengenden Berufsalltag Ruhepausen schafft, bleibt entspannt und fördert das Gesundbleiben.“

Neben dem Stressabbau wünschen sich die Befragten auch mehr Zeit für Familie und Freunde und mehr Zeit für sich selbst (55 und 48 Prozent). „Das sind gute Vorsätze, die dabei helfen, entspannt zu bleiben“, findet Frank Meiners. „Ob es das Frühstück mit dem Partner ist oder die Yogastunde nach der Arbeit, positive Erlebnisse wirken Wunder gegen Stress.“

*Abschalten*
Für die so genannten Digital Natives zwischen 14 und 29 Jahren steht "Abschalten" weit oben auf der Liste der guten Vorsätze. Fast 30 Prozent wollen 2015 Handy, Computer und Internet weniger oft nutzen. Je älter die Befragten, desto weniger wichtig ist dieser Aspekt: Nur acht Prozent der Befragten in der Generation 60 plus teilen diesen Wunsch.

Aber auch die klassischen Vorsätze wie mehr Bewegung, gesünder essen und abnehmen sind 2015 noch in Mode (55, 48 und 34 Prozent). Vor allem die Männer wollen im neuen Jahr bewusster essen, jeder Zweite gab an, sich das vorzunehmen, und ein Drittel von ihnen will sogar abnehmen.

Finanzielle Sorgen und die Angst vor einem Jobverlust sind der Umfrage zufolge kaum angestiegen. Gaben im Jahr 2009 noch 41 Prozent an, dass sie sich finanzielle Sorgen machen, so waren es 31 Prozent im Vorjahr und 33 Prozent in der diesjährigen Befragung. Die Angst vor einem Jobverlust sank von 27 Prozent im Jahr 2009 auf 16 Prozent 2013 und liegt aktuell bei 17 Prozent.

Gute Vorsätze halten ja in der Regel nicht so lange an. Sobald wir wieder vom Alltagsstress aufgesogen werden, geraten sie schnell in Vergessenheit. Erstaunlich ist, dass laut der DAK-Umfrage in 2014 aber mehr als jede/r zweite Befragte vorgab, seine/ihren guten Vorsätze für das neue Jahr vier Monate und länger durchgehalten zu haben.

Die TOP-TEN der guten Vorsätze für 2015

  • Stress vermeiden oder abbauen (60 Prozent)
  • Mehr Zeit für Familie / Freunde (55 Prozent)
  • Mehr bewegen/Sport (55 Prozent)
  • Mehr Zeit für mich selbst (48 Prozent)
  • Gesünder ernähren (48 Prozent)
  • Abnehmen (34 Prozent)
  • Sparsamer sein (28 Prozent)
  • Weniger fernsehen (15 Prozent)
  • Weniger Handy, Computer, Internet (15 Prozent)
  • Weniger Alkohol trinken (12 Prozent)

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 19. Dezember 2014