Auch der Mund will Action

US-Studie: Manche Filme animieren uns stärker zum Snacken als andere

Dass vor der Glotze liegen und Süßigkeiten futtern nicht unbedingt einen gesundheitsförderlichen Lebenstil darstellt, ist wohl hinlänglich bekannt. Neu hingegen ist die Erkenntnis, dass manche Fernsehprogramme uns offenbar stärker als andere dazu verführen, uns mit (ungesunden) Snacks vollzustopfen.

US-amerikanische ForscherInnen vom Cornell Food and Brand Lab haben untersucht, was freiwillige Testpersonen bei unterschiedlichen Fernsehprogrammen so zu sich nehmen. Die insgesamt 94 ProbandInnen dieser Studie sahen ein 20-minütiges Fernsehprogramm. Ein Drittel der Teilnehmer sah einen Actionfilm, ein Drittel sah eine Talkshow, ein Drittel sah den gleichen Actionfilm wie Gruppe 1, aber ohne Ton. Den VersuchsteilnehmerInnen wurden dazu Trauben, Kekse, M&Ms sowie Karrotten gereicht.

Dabei zeigte sich, dass die Actionfilmgucker nahezu doppelt so viele Snacks aßen wie die Talkshowgruppe. Die Gruppe, die den Actionfilm ohne Ton gesehen hatte, aß immerhin noch 36% mehr.
"[...] wenn du Actionfilme siehst, während du snackst, dann will dein Mund auch mehr Action", erlärt der Studienautor Aner Tal. Offenbar lenken actionreiche Filme mit vielen Schnitten und hoher Geschwindigkeit auch stark davon ab, was man gerade mit den Händen eigentlich so alles in den Mund stopft.

Der Vorteil: die Testpersonen aßen auch mehr gesunde Sachen wie Karrotten. Wer also endlich mal mehr Gemüse essen will, sollte sich einfach mit Radieschen und Gurke vor einen rasanten Actionfilm setzen. Wer beim Fernsehen unbedingt snacken muss, aber nur Chips und Kekse da hat, rationiert die am geschicktesten vorher oder schaltet um auf irgendeine sterbenslangweilige Talkshow.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin Journal of the American Medical Association: Internal Medicine veröffentlicht.

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Autorin / Autor: Redaktion / eurekalert.org - Stand: 2. September 2014