Fröhliche Bescherung

Studie: Schenken macht noch glücklicher als beschenkt werden

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Und, hast du schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Gar nicht so einfach, für jeden das richtige zu finden. Doch wenn man in das glückliche Gesicht des Beschenkten schaut, lohnen sich die Grübelei und die Rennerei durch die Geschäfte. Der „Akt“ des Schenkens macht generell glücklich – nicht nur zu Weihnachten. Denn das Schenken stärkt bestehende menschliche Beziehungen und baut neue auf. Dabei macht Schenken an sich glücklicher als beschenkt zu werden, da es eine aktive Tätigkeit ist. Das zumindest sagt Johannes Wancata, Leiter der klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der MedUni Wien.

Frauen falle es übrigens etwas leichter, das richtige Geschenk zu finden. Wancata: „Frauen und Mädchen sind grundsätzlich mehr sozialisiert, sie schauen generell mehr auf das Ganze, ihre Trefferquote bei Geschenken ist daher etwas höher.“

Es sei egal, ob das Geschenk in letzter Sekunde gekauft oder bereits Wochen zuvor besorgt wurde, ob es klein oder groß, ob es teuer oder billig ist – am wichtigsten ist beim Weihnachtsgeschenk, dass es die Vorlieben und Wünsche des Beschenkten wirklich trifft. „Um das passende Geschenk zu finden, bedarf es eines ruhigen Moments des Nachdenkens und der eingehenden Beschäftigung mit der Person desjenigen, der beschenkt werden soll. Nur dann wird Schenken zur gegenseitigen Freude“, plädiert Wancata wider den rasanten Zeitgeist für einen Augenblick des Innehaltens.

Auch der Geldwert eines Geschenks sei für den Beschenkten aus psychologischer Sicht dabei völlig egal. „Wer ein unpassendes, aber sehr teures Geschenk bekommt, ist natürlich dennoch enttäuscht“, sagt Wancata.

Apropos Enttäuschung: Sollte der Beschenkte bei einer persönlichen Geschenkübergabe deutlich machen, dass das Präsent keinen Gefallen findet, sollte man das am Weihnachtsabend zu Gunsten des Weihnachtsfriedens nicht diskutieren, rät der MedUni Wien-Sozialpsychiater: „Besser ein paar Tage vergehen lassen. Dann kann man immer noch gemeinsam, mit etwas Distanz und freundschaftlich darüber reden. Vielleicht kann man das Geschenk ja umtauschen.“

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Autorin / Autor: Redaktion / PM - Stand: 19. Dezember 2014