Der September wird wespenarm

Wildtierstiftung: Regenreicher Frühling hat die Nester weggespült

Bei aller Tierliebe - es gibt Lebewesen, bei deren Fernbleiben man eine dezente Freude doch nicht ganz unterdrücken kann. Zu dieser Spezies gehören auf jeden Fall Wespen, die bei massenhaftem Auftreten nicht nur Allergiker in Angst und Schrecken versetzen, sondern auch bei allen anderen hektische Fuchteleien und panische Fluchtversuche hervorrufen.
Für alle, die also ungestört im Garten Kuchen essen oder spätsommerliche Grillparties veranstalten wollen, kommt nun die gute Nachricht: es wird ein wespenarmer September.

Schuld daran ist der Regen, der uns den Frühling zwar verhagelt hat, dafür aber nun für wespenfreie Spätsommertage sorgt. Der teilweise ergiebige Regen hat die Wespennester offenbar schlichtweg weggespült und die Königinnen sind samt ihrer Brut ertrunken. Nun brauchen die Wespenvölker viel Zeit, um sich von den Unwettern zu erholen.

Die Wildtier Stiftung macht aber in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass der Niedergang der Wespenvölker für den Menschen nicht nur gut ist und wirbt für mehr "Toleranz gegenüber den Insekten mit der Wespen-Taille.“ So seien Wespen effektive Schädlingsbekämpfer, die Fliegen, Blattläuse und Mücken an ihren Nachwuchs verfüttern. Außerdem helfen auch Wespen bei der Bestäubung, ernähren sich häufig von Nektar und dienen manchen Vögeln als Leckerbissen auf der Speisekarte.

Wenn ihr im dieses Jahr eher regenarmen Nordosten von Deutschland wohnt, kommt ihr aber vielleicht trotzdem vermehrt in den fragwürdigen Genuss von Wespengesellschaft. Die Wildtierstiftung rät für diesen Fall:

  • Schokoladenkuchen servieren (Wespen mögen keine Schokolade!). Oder: die Ablenkungsfütterung. Reife Bananen oder Weintrauben fernab des eigenen Aufenthaltsortes platzieren und hoffen, dass die Wespen das attraktiver finden als den Apfelkuchen auf der Kaffeetafel.
  • Ruhe bewahren und nicht pusten. Das Kohlendioxid in der Atemluft macht die hungrigen Insekten erst recht aggressiv.
  • Nicht nach den Tieren schlagen. Keine hektischen Bewegungen machen, auch nicht mit den Fingern zerquetschen! Denn auch tote Wespen können stechen. Durch einen Reflex wird das Gift noch aus dem Stachel gepumpt.

Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion / Pressemeldung Wildtierstiftung - Stand: 6. September 2016