Das Tagebuch der Anne Frank

Annika hat sich die Verfilmung von Hans Steinbichler angesehen

Das eine Tagebuch macht ein Mädchen weltberühmt und lässt die Leute nachdenken. Noch heute beschäftigen sich Leute mit Anne Frank. Am 3. März 2016 erscheint die Deutsche Kinoversion von Hans Steinbichler.  Gespielt wird Anne von Lea van Acken.  Am 11.1.2016 fand die Pressevorführung in Düsseldorf statt und ich durfte für Lizzynet hin!

Der Film lief in einem kleinen gemütlichen Kino. Bis der Film anfing wartete ich in einem kleinen Raum. Dort waren gemütliche Sessel und eine Bar mit Snacks und Getränken. Ich habe mir eine Cola und Kekse geholt. Es  war alles umsonst. Nach und nach füllte sich der Raum mit Leuten, die sich alle den Film anschauen wollten. Außer mir waren nur Erwachsene da. Bevor wir in den Kinosaal gelassen wurden, wurde meine Tasche von einer Frau kontrolliert.  Man durfte nämlich keinen Fotoapparat mit reinnehmen  oder mit dem Handy Fotos machen.  Es war für mich sehr aufregend und ich war sehr gespannt auf den Film Anne Frank. Es dauerte nicht lange und der Film fing an. Es gab keine Werbung und das war auch gut. Schon den Trailer des Films Anne Frank fand ich sehr rührend.

*Worum geht es in dem Tagebuch der Anne Frank?*
Anne Frank bekam mit dreizehn Jahren ihr erstes Tagebuch. Ab da hatte Anne eine Freundin. Sie nannte das Tagebuch Kitty. Annes Leben war sehr schwer. Sie lebte mit ihren Eltern und ihrer großen Schwester Margot in Frankfurt. Sie waren Juden. Als Adolf Hitler an die Macht kam, gründete er die SS. Die SS versetzte die Leute in Angst und Schrecken. Die Juden und alle, die sich ihnen widersetzten, wurden ins Konzentrationslager, kurz KZ, gebracht. Es war eine schreckliche Zeit mit Krieg und Mord.  Die Franks flüchteten nach Amsterdam. Otto Frank betrieb dort eine Firma für Gewürze. Eine Zeit lang ging es den Franks gut. Doch dann überfielen die Deutschen die Niederlande und für die Juden wurde alles verboten.  Dann kam ein Aufruf für Annes Schwester Margot. Sie sollte ins Arbeitslager. Die Familie tauchte unter. Annes Vater hatte schon mit Herr van Pels, einem Bekannten, ein Versteck ausgemacht. Das Versteck befand sich im Hinterhaus von Ottos Firma. Ab da begann für Anne ein neues und schweres Leben. Das Hinterhaus war sehr beengt.  Alle hatten wenig  Freiraum und nur ein Bad. Ein paar Tage später zog die Familie Van Pels mit ihrem Sohn Peter ins Hinterhaus.  Den ganzen Tag lang mussten die sieben Leute zusammen wohnen und essen.  Später kam auch noch ein achter Jude, Fritz Pfeffer, dazu, mit dem Anne sich ihr Zimmer teilen musste. Es gab viel Streit im Hinterhaus und unangenehme Situationen. Das alles schrieb Anne in ihr Tagebuch. Sie  vertraute ihrem Tagebuch alle ihre Gedanken und Gefühle an. Anne wollte Schriftstellerin werden und ihre Aufzeichnungen später veröffentlichen.
Zwei Jahre lang lebten die acht Juden im Hinterhaus. Doch dann werden sie von der Polizei entdeckt und verhaftet.  Es ist sicher, dass sie verraten wurden. Die acht Juden wurden alle in Konzentrationslager gebracht. Otto Frank überlebte als einziger.

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Der Film von Hans Steinbichler

Der Film fing mit einer sehr traurigen Stelle an. Anne war im Hinterhaus. Hinter den zugezogenen Vorhängen dröhnten Bomben und immer wieder donnerte es. Anne weinte und zitierte Sätze aus dem Tagebuch an Kitty. Danach ging es mit einem Abschnitt weiter, in dem Anne noch ein kleineres Kind war. Schließlich ging es mit ihrem Geburtstag und dem Untertauchen weiter.  Anne und ihre Familie und alle anderen Juden hatten sehr auffällige Judensterne an, die nicht zu übersehen waren. Alles war verboten.  Sie durften kein Autofahren, keine Firmen betreiben, keine Freizeitaktivitäten machen, und auch keinen Hund haben. Anne hatte oft ihre Katze Moortje auf dem Arm. Dann kam der Aufruf für Margot. Die Familie Frank tauchte unter. Anne wusste nicht, wo sie sich verstecken werden.
Weil ich das Tagebuch nach dem Film noch einmal gelesen habe, habe ich in dem Film Sätze und Szenen aus Annes Tagebuch wiedererkannt. Am entsetzlichsten und traurigsten fand ich die Stellen im Konzentrationslager und während der Bombenangriffen im Hinterhaus. Der Film hat mich zutiefst berührt. Ich frage mich, was Anne heute sagen würde, wenn sie gewusst hätte, dass sie so berühmt werden würde.  Man hat Filme über sie gedreht, das Tagebuch in vielen Sprachen veröffentlicht und das Hinterhaus ANNE FRANK Haus genannt.  Schulen hat man nach ihr benannt und es ist sogar ein Denkmal errichtet wurden. Es ist so, als ob ein kleiner Teil von Anne noch lebt. Wenn man sich den Film anschaut oder das Tagebuch liest, ist es, als ob Anne wieder da wäre und man in die Vergangenheit reist.
Die Drehorte waren in Köln, Bayern, Berlin-Brandenburg und Amsterdam. Das Hinterhaus fand ich sehr authentisch. Ich fand, dass Fritz Pfeffer nicht ganz so gut dargestellt wurde. In ihrem Tagebuch schrieb Anne mehr über Fritz Pfeffer und es kamen im Film sehr wenige Szenen vor, in denen Fritz Pfeffer streng und ungerecht war, so wie Anne ihn in ihrem Tagebuch beschrieben hat.  Er kam mir irgendwie  ängstlich und auch ein wenig zurückhaltend vor. Der Film erzählt nicht, wie viele Stunden er auf dem Klo verbrachte oder wie er sich mit Anne um den einzigen Schreibtisch im Raum gestritten hat.
Frau van Pels wurde sehr gut gezeigt. Ich kannte die Schauspielerin und sie hat sehr glaubhaft und lustig gespielt. Sie war im Film genauso, wie Anne sie im Tagebuch beschrieben hat. 

Annes Vater und Mutter, Otto und Edith Frank, fand ich auch gut gespielt und sie passten in die Rolle. 
Margot Annes Schwester passte sehr gut zum Aussehen der echten Margot und ihre große runde Brille war ein ganz besonderes Kennzeichen von ihr.
In dem Film gab es wenig Streit zwischen Anne und ihrer Mutter Edith. Im Film war Anne sehr gemein zu ihr und ich habe es so gesehen, dass Annes Mutter sehr nett zu Anne war und gar nichts Unverschämtes zu ihr gesagt hat. Anne dagegen war oft böse auf sie. In ihrem Tagebuch steht, dass sie nichts macht und Edith ihr immer eine Standpauke hält. Im Film hat Edith Frank nie mit ihrer  Tochter geschimpft.
Am Ende des Films schaut Anne in die Kamera. An ihrem Schreibtisch. In ihrem echten Zuhause. Es erinnert uns,  dass sie ein fröhliches Mädchen war. Sie hatte Angst entdeckt zu werden, aber hielt es in dem Hinterhaus aus. Sie war ein starkes Mädchen und hat bis an ihr Lebensende gekämpft. Ohne das eine Tagebuch wäre sie nie berühmt geworden.  Ihr Vater hat ihr diesen letzten Wunsch erfüllt und das Tagebuch veröffentlicht.  So ist auch dieser wunderbare Film entstanden, der Annes Leben aus nächster Nähe erzählt. Durch diesen Film konnte ich mir alles noch besser vorstellen. Lea van Acken hat diese Rolle wunderbar gespielt. Ich bin froh,  dass ich mir den Film ansehen durfte. Es ist nicht nur ein irgendein Film! Es ist ein Film über ein sehr besonderes Mädchen und eine sehr besondere Zeit, die man nicht vergessen darf.
Es macht mich immer wieder traurig, wenn ich an Anne denke und ich hoffe, ich kann mit diesem Beitrag anderen Kindern Anne vorstellen. Geht in diesen Film oder lest ihr Tagebuch! Oder am besten beides! Vielleicht sieht Anne das ja gerade vom Himmel und freut sich, dass man noch über sie spricht. Denn ihr größter Traum Schriftstellerin zu werden, ist in Erfüllung gegangen.

Autorin / Autor: Annika - Stand: 9. Februar 2016