Lieder und Feuer

Eine Geschichte über Bettler und eine Gesinnungswandlung

ie jedes Jahr in der Weihnachtszeit laufe ich die Straßen unseres Dorfes entlang, um in die bunt geschmückten Schaufenster zu schauen. Da sehe ich in der Gasse, wo die Obdachlosen wohnen, ein paar Bettler. Sie wärmen ihre Hände an einer Tonne, in der Feuer brennt. Sie singen fröhlich Weihnachtslieder. Ich mag keine Bettler. Leute, die sich nicht angestrengt haben und nun bei anderen betteln. Erbärmlich. Ich halte immer Abstand zu diesen Leuten. Doch da sehe ich dieses Feuer. Es hat alle Farben, die Wärme und Liebe ausstrahlen. Ich gehe dazu. Was mache ich da? Ich singe mit. Es macht Spaß. Ich singe solange weiter bis das Feuer erloschen ist. Dann verabschiede ich mich. Warum habe ich das getan? Ich war doch noch nie sentimental. Ich weiß aber jetzt schon: nächstes Jahr werde ich wieder am Zauberlicht stehen und singen!

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Autorin / Autor: Aguila - Stand: 27. November 2008